Mitsegeltörns





Mitsegeltörn bedeutet: alle Crew-Mitglieder an Bord übernehmen bestimmte Aufgaben, während die Segelyacht durch einen erfahrenen Skipper geführt wird. Bei den Aufgaben, die gemeinsam bewältigt werden, geht es beispielsweise um Segelmanöver, das An- und Ablegen, Ankermanöver oder um die Backschaft (Küche).

Aber keine Sorge, zusammen ein Abendessen vorzubereiten, welches man dann anschließend gemeinsam draußen im Cockpit im Sonnenuntergang genießen kann, klingt nicht wirklich nach Arbeit. Es stehen im Grunde nur Aufgaben an, die vor allem Spaß machen. Ihr Urlaub steht im Vordergrund!
Gerade das "Mit"-Segeln gemeinsam an Bord macht diese Form des Segelurlaubs so unvergleichlich und bleibt allen Mitseglern noch lange in guter Erinnerung

Zu einem Mitsegeltörn gehört ebenfalls die gemeinsame Törnplanung. Der Skipper kennt sich in dem Revier gut aus und wird für den jeweiligen Törntag Vorschläge zu den lohnenswerten Zielen unterbreiten. Die Teilrouten innerhalb des Reviers werden je nach Lust und Laune der Crew, in Abstimmung mit den Wind- und Wetterverhältnissen vor Ort bestimmt. In der Regel kann die Crew frei entscheiden, wie der Törn verlaufen soll und welche Häfen oder Buchten angelaufen werden.

Mitsegeltörns sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Jeder kann, muss aber nicht, aktiv mitsegeln oder ganz einfach die Sonne und das Meer genießen.

Auf unseren Segeltörns treffen sich Menschen jeden Alters, die Interesse an einem erlebnisreichen, aktiven und trotzdem erholsamen Urlaub haben.

Vielen Neulingen, die zum aller ersten Mal einen Segeltörn machen, erscheint dies zunächst als Wagnis. Angst vor der räumlicher Enge und die Ungewissheit, was einen erwartet, sind häufige Hemmnisse. Dabei sind Mitsegeltörns ein hervorragender Einstieg, um das Leben an Bord kennen zu lernen und festzustellen, dass dies eine attraktive, schöne und unkomplizierte Art ist, seinen Urlaub sportlich und erlebnisreich zu gestalten. Von der Natur und den Wetterverhältnissen abhängig, gestaltet sich jeder Törn abwechslungsreich und spannend. Man weiß nie mit letzter Sicherheit, ob am nächsten Tag mehr Relaxen angesagt ist, oder der Tag mehr aktives Segeln bringt. Man kann nicht sicher sein, ob man anstatt in dem angestrebten Hafenörtchen am Ende des Segeltages nicht doch in einer idyllischen Bucht vor Anker gehen wird und ob der ganze Törn nicht durch besonders viel - oder wenig - Wind bestimmt wird. Das ist der sportliche Reiz beim Segeln. Sicher ist, nach so einer Segelwoche will so mancher anschließend gar nicht mehr von Bord gehen ...

Obwohl eine Yacht räumlich beschränkt ist, braucht niemand Angst vor allzu großer Nähe zu haben. Jede(r) der Mitsegler hat seine eigene Koje, meist in einer Doppelkabine. An Deck oder im Salon findet man ruhige Zeiten zum Lesen, Dösen oder Musik hören. Natürlich sollte man die Bereitschaft mitbringen, sich mit anderen Crewmitgliedern zu arrangieren und auch mal Kompromisse einzugehen.



Welche Aufgaben hat man als Mitsegler während des Törns?
Alle Aufgaben des Bordalltags werden gemeinschaftlich oder abwechselnd erledigt. Dabei wird der Skipper zu Beginn des Törns Vorschläge unterbreiten, die sich bei vielen Segeltörns bewährt haben und beispielsweise folgende Aufgaben betreffen:
  • Mitwirkung bei Segelmanövern
  • Mitwirkung beim An- und Ablegen im Hafen
  • Hilfe beim ankern in einer Bucht
  • Essen zubereiten, Abwasch usw.
  • Einkauf in den angelaufenen Orten und Dörfern

  • Die Aufgaben der Mitsegler an Bord erfordern meist nicht, dass alle gleichzeitig aktiv werden. Beispielsweise genügen zwei Mitsegler um das Segelsetzen zu bewältigen. Der Umfang der Aufgaben ist gemessen an der gesamten Urlaubszeit sehr gering, so dass genügend Zeit bleibt, um den Urlaub in vollen Zügen zu genießen.

    Welche Ausrüstung benötige ich für den Segeltörn?
    Für die Mitsegler ist keine spezielle Segelausrüstung erforderlich. Sicherheits- und Rettungsmittel sind für jeden Mitsegler auf der Yacht vorhanden. Wer Regenschutzkleidung besitzt, sollte diese mitnehmen. Wichtig ist auch geeignetes Schuhwerk mit heller abriebfester Sohle. Vor Törnbeginn erhalten Sie eine Packliste, in der alle für einen Segeltörn praktischen Mitnahmegegenstände aufgelistet sind.

    Wie sieht ein normaler Törntag aus?
    Die Törnplanung - wie lange und wohin gesegelt wird und welche Buchten oder Häfen angelaufen werden - bestimmt das Wetter und die Crew. Der Skipper kennt das Revier und wird für den jeweiligen Törntag Vorschläge unterbreiten. Im Regelfall kann die Crew frei entscheiden, wie der Törn verlaufen soll. Da der Skipper die Hauptverantwortung für Ihre Sicherheit trägt, kann es unter bestimmten Bedingungen notwendig werden, dass er die Entscheidung über den Kurs trifft. Ein Tagesablauf an Bord kann beispielsweise wie folgt aussehen:
  • Gemeinsames Frühstück und Besprechung des Törns
  • Segeln je nach besprochenem Ziel, Wetter und Laune (ca. 1-4 h)
  • Ankerbucht, Badestopp, Mittagsimbiss
  • Segeln je nach Ziel, Wetter und Laune (ca. 1-2h)
  • Ankerbucht, Badestopp, Kaffeetrinken
  • Segeln je nach Ziel, Wetter und Laune (ca. 1-4h)
  • Ankerbucht oder Hafen mit anschließendem Abendessen



  • Ist ein Segeltörn gefährlich?
    Die Sicherheit der Crew steht bei allen Segeltörns im Vordergrund. Bei Einhaltung der Sicherheitsregeln ist ein Segeltörn in den angebotenen Segelrevieren nicht gefährlicher als andere Freizeitaktivitäten. Natürlich gibt es an Bord einer Segelyacht einige Besonderheiten zu beachten und es gibt auch Risiken, die jeder Mitsegler kennen muss. Über diese werden Sie jedoch schon vorab mittels einer kleinen Broschüre informiert und an Bord vor dem ersten Auslaufen wird es eine ausführliche Sicherheitseinweisung geben. Darüber hinaus gewährleistet ein erfahrener Skipper die Einhaltung der seemännischen Sorgfaltspflichten. Jeder Segler hat für sich selbst, für seine Mitsegler und für das Schiff auch eine Mitverantwortung. Bei unseren Segeltörns wird kein unnötiges Risiko eingegangen. Wenn der Wetterbericht Starkwind oder gar Sturm voraussagen sollte, dann legen wir eben einen geruhsamen Hafentag ein.

    Ich habe Sorge seekrank zu werden.
    Diese Frage kann hier nicht medizinisch, sondern nur anhand der Erfahrung von vielen Segeltörns beantwortet werden. Wer auch beim Auto fahren Anzeichen von Reisekrankheit bekommt, bei dem ist die Wahrscheinlichkeit seekrank zu werden natürlich größer. Wir segeln moderat und können schwierigen, rauen Bedingungen gut aus dem Wege gehen. Falls doch einmal jemand etwas mulmig wird, gibt es einige Tricks, um die Symptome zu verringern:
  • Betätigen Sie sich aktiv an Bord
  • Halten Sie sich auf See nicht unter Deck auf
  • Lassen Sie sich den Seewind um die Nase wehen
  • Fixieren Sie einen festen Punkt an Land oder den Horizont
  • Seien Sie gut ausgeschlafen

  • Auch ganz wichtig: Achten Sie nicht zu stark auf die Symptome der Seekrankheit. Auf unseren vielen Segeltörns sind lediglich sehr wenige Mitsegler seekrank geworden, und denen hat 30 Minuten später im Hafen das Anlegebier auch schon wieder geschmeckt.
  • Und vielleicht als ein kleiner Trost: Auch berühmte Weltumsegler sind seekrank geworden.

  • Wie bin ich versichert?
    Für den Segeltörn besteht für alle Mitsegler eine Insassen-Unfallversicherung mit Vertragsabschluss und Zahlung des Vertragspreises. Fragen dazu beantworten wir Ihnen gern bei der Buchungsanfrage. Weitere persönliche Versicherungen kann jedesr Mitsegler nach eigenem Ermessen abschließen.

    Bitte beachten Sie: Persönliche Gegenstände der Mitsegler sind durch den Mitsegelvertrag nicht versichert.



    Organisatorisches



    Für wen ist ein Mitsegeltörn geeignet:
  • Segler und begeisterungsfähige Menschen jeden Alters, es werden keine Segelkenntnisse vorausgesetzt.
  • Segelreviere: diverse Gebiete im Mittelmeer oder ein Revier nach Absprache
  • Teilnehmer: 4 - 7 Personen plus Skipper
  • Zeitraum: das ganze Jahr möglich in verschiedenen Revieren
  • Dauer: 7 Tage / 10 Tage / 14 Tage bis 3 Wochen
  • Termine und Preise: nach Absprache
  • Infos unter: info@oceansailing.de

  • Die Anreise
    Die Anreise per Auto, Bahn oder Flugzeug erfolgt in der Regel in Eigenregie und auf eigene Kosten. Ein Transport zum Hafen / Marina kann organisiert werden. Die Teilnehmer sorgen selbst für ihr eintreffen an Bord.
    Verkehrsanbindung und Informationen zum Liegeplatz des Schiffes (Anfahrtsbeschreibung) erhalten Sie vorab zu dem gewählten Törn

    Die Yachten
    Die Schiffe sind Charteryachten neueren Datums und werden für den entsprechenden Törn von den Veranstaltern vor Ort gechartert.
    Die Größe der Yacht richtet sich nach der Anzahl der Teilnehmer.

    Das Revier
    In den Sommermonaten in allen Revieren des Mittelmeers oder ihren Wunschrevier.
    Im Winterhalbjahr auf den Kanarischen Inseln oder ihren Wunschrevier.

    Ãœbernachtung / Verpflegung
    Sie übernachten wie an Bord üblich in Doppelkabinen. Dusche und Toiletten sind vorhanden.
    Die Yachten verfügen über eine komplett eingerichtete Kombüse. Die Gruppe kocht abwechselnd selber (jede/r ist einmal dran). Die Lebensmittel und Getränke werden vor Beginn des Törns eingekauft und in den Orten und Häfen unterwegs, in denen wir halt machen. Natürlich kann die Gruppe auch Restaurants und Gaststätten in den jeweiligen Häfen nutzen. Wie an Bord üblich, wird der Skipper aus der Bordkasse mitverpflegt (bei den Mahlzeiten an Bord wie auch bei gemeinsamen Restaurant-Besuchen)

    Sicherheit
    Die Schiffe entsprechen strengen Sicherheitsbestimmungen und sind vollständig ausgerüstet. Alle Schiffe haben Funk an Bord, Rettungsmittel und eine Rettungsweste / Lifebelt pro Person. Ab Windstärke sieben wird nicht mehr ausgelaufen.
    Alle Teilnehmer verpflichten sich, den Anweisungen des Veranstalters / Skipper folge zu leisten.

    Weitere Informationen
    Reiseunterlagen erhalten sie rechtzeitig vor den Segeltörn. Diese beinhalten auch Packlisten zur Kleidung an Bord, Informationen zum Verhalten auf einer Segelyacht, Wichtige Telefonnummern des Veranstalters und des Skippers an Bord, sowie Informationen zum Schiff und der Anreise.



    Der Pessimist beklagt sich über den Wind. Der Optimist erwartet, dass er sich ändert. Der Anführer richtet die Segel aus." William Arthur Ward